Beethoven : : Ries

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Pressespiegel

2024:

„Zehntscheune Kloster Heisterbach: „Klassik in der Scheune“ – Eröffung des 20-jährigen Jubiläums“

Fritz Herzog

Die von Wolfram Lehnert aus der Ersten Violine des Beethoven Orchesters initiierte und künstlerisch verantwortete Reihe „Klassik in der Scheune“ in der historischen Zehntscheune der ehemaligen Zisterzienser-Abtei Heisterbach feiert heuer ihr zwanzigjähriges Bestehen. Während dieser zwei Dezennien hat es Lehnert, finanziellen und Pandemie-bedingten Widrigkeiten zum Trotz, trefflich verstanden, zusammen mit seinem aus Mitgliedern des Beethoven Orchesters 1992 gegründeten „Ensemble van Beethoven“ stets außergewöhnlich spannungsreiche Programme zu gestalten. Wobei sein besonderes Augenmerk dem Œuvre des Beethoven-Zeitgenossen und -Freundes Ferdinand Ries, einem einflussreichen „Brückenkomponisten“ zwischen Klassik und Romantik gilt, dem Lehnert auch forschend nachspürt. Mit „Kreutzer-Sonate“ war das Eröffnungskonzert dieses Jubiläumsjahres überschrieben und enthielt neben Beethovens opulenter vorletzter Sonate für Fortepiano und Violine op. 47 von 1803 die Grande Sonate d-Moll op. 83 von Ries aus dem Jahr 1808. Als Aufmacher dienten dessen „Variations sur une Danse espagnole: Le Fandango pour Pianoforte et Violon“ op. 111 von 1806, denen nicht nur deutliche Bezüge zum Andante-Satz der Beethoven-Sonate anzuhören sind, sondern auch zu deren Tarantella-artigem Finalsatz. Vor fast auf den Tag genau 220 Jahren wurde seine ursprünglich „Sonata mulattica“ untertitelte Sonate von Beethoven selbst am Klavier und dem britischen Violinvirtuosen mit karibischen Wurzeln, George Augustus Polgreen Bridgetower, dem das Werk eigentlich dediziert war, im Wiener Augarten aus der Taufe gehoben. Einem Zwist beider Musiker verdankt der französische Violinist Rudolphe Kreutzer, dem das Werk allerdings viel zu schwer war, als dass er es jemals öffentlich zu spielen im Stande war, Beethovens nachträgliche Widmung. Lehnert hingegen meisterte die technischen Tücken dieser „scritta in un stilo molto concertante quasi come d’un Concerto“-Sonate souverän, wobei vereinzelte artikulatorische Unsauberkeiten dem Scheunenklima geschuldet sein mochten. In einen großartigen musikalischen Flow gerieten Lehnert und sein Klavier-Partner Pauli Jämsä, Chef-Korrepetitor der Oper Bonn, im finalen Presto. Als rein epigonal erweist sich die Ries-Sonate keineswegs, scheint sie doch Mendelsohns Melodieseligkeit stellenweise bereits vorwegzunehmen. Große Publikumsbegeisterung für diese instruktive Soiree.


2018:

„Ein gelungener Auftakt“

Vera Düren 15. Mai 2018

Seit 15 Jahren veranstaltet Wolfram Lehnert gemeinsam mit seinen Kollegen des Beethoven Orchesters Bonn sowie musikalischen Gästen die Konzerte in der Scheune des Klosters Heisterbach. Seitdem erfreut sich die Reihe immer größerer Beliebtheit ….

Die diesjährige Saison hat Lehnert ganz ins Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft und anlässlich des 55. Jahrestages der Elysée-Vertrages gestaltet.
Lehnert setzt sich seit etlichen Jahren sehr für die Musik Ferdinand Ries´ ei, dem aus Bonn stammenden Schüler Beethovens, dessen Musik erst seit wenigen Jahren zunehmend beachtet wird.

Im ersten Teil erklang sein Sextett op. 100 für Klavier, Streichquartett und Kontrabass. Eine ganz und gar unübliche Besetzung, jedoch mit der kräftigen Tiefe des Kontrabasses eine sehr schöne Variante. Ausschweifend erklang der erste Satz mit einem munteren Wechselspiel zwischen Klavier (großartig : Knut Hanßen) und Streichern.....
Auf das dicht musizierte Adagio folgte der schnelle Finalsatz, in dessen Mittelteil Viola ( Engin Lössl ) und Violoncello ( Lena Wignjosaputro ) brillierten.
Zu hören war nach der Pause Gabriel Faurés Klavierquintett op. 115.

Auch hier zeigten sich Lehnert, seine BOB-Kollegen und Knut Hanßen in Bestform.....
Großer und verdienter Applaus für die Musiker und ein gelungener Auftakt der Saison …

„Entdeckung unbekannter Werke“

Guido Krawinkel 26. Juni 2018

Auf eines muss man sich gefasst machen, wenn das Ensemble van Beethoven zum Konzert in die Zehntscheune in Heisterbach lädt : auf Überraschungen.
Wolfram Lehnert, der Kopf hinter diesem zum Großteil aus Mitgliedern des Beethoven Orchesters bestehenden Ensembles, hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Zahl von unbekannten Werken zutage gefördert....

Mit dem Septuor op. 40 von Adolphe Blanc hatte er mal wieder ein unbekanntes Werk eines heutzutage weitgehend vergessenen Komponisten aufgestöbert.

Zu Recht, wie man in Heisterbach feststellen konnte, denn das gewiss nicht zu tiefschürfende Werk unterhält bestens und ist ein treffliches Beispiel für das Primat des Klanges gegenüber einer möglichst komplexen Faktur, wie sie die französische Musik nicht selten im Gegensatz zur deutschen auszeichnet.

Das löste das Ensemble mit dem Hausherren als Primarius auch sehr ansprechend, Klangvoll mit musikalischem Duktus. Blanc, ein Jahr nach Beethovens Tod 1827 geboren, war der ansprechende Kontrast zu Beethovens Septett op. 20, ein trotz seiner Länge unterhaltsames Werk von serenadenartigem Charakter.

Auch hier zeigte das Ensemble van Beethoven seine Qualitäten, charakterisierte etwa die kürzeren Mittelsätze ebenso präzise wie differenziert und zeigte sich bestens aufeinander eingespielt.....

„Romantische Impressionen in Heisterbach“

Mathias Nofze 1. Oktober 2018

... Unter dem Motto „Impressions romantiques“ erklangen Werke von Johannes Brahms, Claude Debussy und Richard Wüerst.
Den Auftakt machte der Geiger Wolfram Lehnert, Gründer der Konzertreihe, mit Brahms Violinsonate in G-Dur....

Lehnert, der auch Mitglied des Beethoven Orchesters ist, spielte feinsinnig....
Feines Gespür für die Partitur bewies die Pianistin Luisa Imorde, die schon zu den Stammgästen der Reihe zählt … Allein, wie sie die Eröffnung des zweiten Satzes mit Spannung auflud, war hörenswert.

Das Gegenstück zur Brahms-Sonate bildete die Sonate in g-mollvon Claude Debussy.
Das Werk ist voller Frische und Lebendigkeit, die nicht ahnen lässt dass es sich um Debussys letztes Werk handelt.
Den fast schon jugendlichen Schwung, die Einflüsse spanischer Rhythmik, das Kecke und Koboldhafte stellten die beiden Musiker mit sicherer Hand heraus.....


2017:

„Trauer, Wut und Zuversicht“

Eine echte Entdeckung

Saisonabschluss mit sinfonischer Kamermusik von Romberg und Beethoven in Heisterbach
von Guido Krawinkel

Über mangelnde Beachtung konnte sich Wolfram Lehnert als spiritus rector der Konzerte in der
Heisterbacher Zehntescheune wirlich nicht beklagen: Die Hütte war voll, das Publikum gab am
Ende standing Ovations für ein außergewöhnliches Konzert.

Lehnert, der auch der Kopf hinter dem Ensemble van Beethoven ist, hatte mal wieder ganz tief in
der Mottenkiste der Musikgeschichte gekramt und Außergewöhnliches zu Tage gefördert: eine
Trauersinfonie op. 23 von Bernhard Romberg und eine Bearbeitung der fünften Sinfonie von
Ludwig van Beethoven.

Rombergs auf den Tod von Königin Luise von Preußen komponierte Trauersinfonie ist ein trotz der
tristen Thematik sehr kurzweiliges Stückchen: konzise im Trauerduktus, aber originell in der
musikalischen Anlage, insgesamt eine Entdeckung.

Das achköpfige Ensemblevan Beethoven widmete sich der sinfonischen Trauerbewältigung
Rombergs mit dem gebotenen Ernst, aber auch großer Emphase.

Fazit: sehr gelungen. Mit der fünften Sinfonie Ludwig van Beethovens gab es ein ungleich
bekannteres Werk hinterher, aber auch hier zeigte das auf neun Mitglieder angewachsene Ensemble
van Beethoven, dass die Sinfonie selbst in ihrer Miniaturausgabe nichts von der ihr eigenen
Faszination und ihrem musikalischen Gehalt verloren hat.

Das hinreichend bekannte Schicksalsmotiv pochte mit ähnlicher Vehemenz wie im Original an die
Tür, das Andante kam mit bezaubernder Eleganz, nur im leicht behäbig wirkenden Scherzo hätte es
durchaus einwenig prägnanter zugehen dürfen. Aber das stellenweise geradezu hymnische Finale
absolvierte das Ensemble wieder mit Elan und rhythmischer Spannkraft.

2016:

„Sehnsucht nach der tonalen heilen Welt“

„Alpenglühen“ im Siebengebirge? Möglich war´s bei Wolfram Lehnert in der Zehntscheune von Kloster Heisterbach. … Als Exponenten dienten ihm Robert Fuchs, Gustav Mahler, Alexander von Zemlinsky und Franz Schmidt, Komponisten, die recht eigentlich dem Fin de siècle zuzurechnen sind, und die Lehnert die Frage stellen ließen, warum sich deren expressiver, spätromantischer Stil in Österreich (und nicht nur hier) so lange halten konnte. …. Es könnte, so deutete Lehnert an, die Angst vor der Zweiten Wiener Schule gewesen sein, die Sehnsucht nach einer tonal „heilen“ und nicht als „entartet diffamierten Welt. …..

Bonner Generalanzeiger


Spohr und die Harfe: Eine späte Liebe Klingende Raritäten bei „Klassik in der Scheune“

… Erneut standen zwei Komponisten im Zentrum des Geschehens, diesmal Ferdinand Ries und Louis Spohr. Kenntnisreich führte Lehnert in das Programm ein und zeigte Querverbindungen zwischen den beiden Komponisten auf, die wiederum beide einen Bezug zu Beethoven haben. Die beiden Gäste des Konzerts, die junge Bonner Pianistin Luisa Imorde und die Harfinistin Andrea Thiele, eröffneten das Konzert in bestem Zusammenspiel mit „Introduction und Rondo op. 57“.
Eine sehr reizvolle Gegenüberstellung der beiden Solistinnen mit den Bläsern des Ensemble van Beethovens war im Anschluss in seinem Sextett op. 142 zu hören.
…. Das Septett op.147 für Klavier, Streicher und Bläser beendete das Konzert. Hier waren die Musiker in bestem Ensembleklang zu hören, in den sich auch Imorde mühelos einfügte. Gelungener Abschluss eines nicht alltäglichen Konzertes.

Bonner Generalanzeiger


„Musikalische Tapas und Antipasti“

So groß war der Andrang lange nicht mehr in der Zehntscheune von Kloster Heisterbach ..… Musikalische Tapas, Antipasti und Amuse-Gueule hatte man angerichtet, südländisch spritzige wie iberoamerikanische melancholische Kleinigkeiten …. Wobei Piazzolas Melonga „Oblivion“ und Sarasates „Romanza andaluza“ in aparter Bearbeitung durch den Spiritus Rector zu hören waren ….

Bonner Generalanzeiger


2015:

„ Mozart, die Bläser und die Frauen“

…. so war bereits das Auftaktwerk, W.A. Mozarts Concertante nach dem Quartett KV 452 etwas Besonderes. Mitglieder des „Ensemble van Beethoven“ und der „I Solisti Bonna“ machten aus der Rarität eine höchst vergnügliche Angelegenheit.
Nach der Pause gab es eine weitere seltene Begegnung, dieses Mal mit dem Nonett op. 38 von Louise Farrenc. Hier vereinigten sich die beiden Ensembles zu einem Klangkörper, der Farrenc´s farbenreiche Musik in allen Facetten widerspiegelte : eine außerordentliche Begegnung, die vom ersten bis zum letzten Ton spannend war.

Bonner Generalanzeiger


„Brückenschläge“

Über ein volles Haus konnte sich wieder Wolfram Lehnert freuen, denn der Gründer der Konzerte in der Heiserbacher Zehntscheune hat sich in den letzten Jahren mit einer hochinteressanten und aufschlussreichen Programmpolitik und hochkarätig besetzten Konzerten eine beharrliche Stammkundschaft erarbeitet.
Dieses mal stand der Beethoven-Orchester Geiger selbst solistisch auf dem Podium nur begleitet von dem jungen Pianisten Jonathan Zydek...
Lehnert spürte bei Beethovens Sonate op. 30 dem revolutionären Leitgedanken nach, ließ mit Ries solidem eingängigen op. 83 einen Hauch Pariser Salonatmosphäre entstehen und zeigte in Mendelssohns F-Dur Sonate auch einen geigerischen Schmelz …

Bonner Generalanzeiger


2014:

„Paganini und seine Zeitgenossen“
Mal verspielt und virtuos aber immer selbstbewusst gibt sich hier die Violinstimme die Lehnert mit viel Herz und schlankem Ton interpretiert.

„Grenzüberschreitungen“
Das Klavierquartett op. 22 von Johann Wilhelm Wilms zeichnet sich durch große Leichtigkeit und Ausgelassenheit aus. Das wurde durch die Interpretation des Ensemble van Beethoven mehr als deutlich. Eine weitere Rarität wurde mit dem Klavierquintett op. 31 von Louise Farrenc präsentiert. Auch hier lies das Ensemble van Beethoven mit Prof. Sheila Arnold am Klavier nicht den geringste Zweifel daran aufkommen, dass es sich um eine lohnenswerte Entdeckung handelt. … Eine feste Konstante ist bei den Heisterbacher Konzerten die Musik von Ferdinand Ries … Auch hier zeigte das Ensemble van Beethoven, dass es zu den fabelhaftesten der Region gehört.

 

2013:

„Märchenhafte französische Geschichte“
Im Jubiläumsjahr „50 Jahre Elysée-Vertrag“ stellte das Ensemble van Beethoven am Nationalfeiertag in der stimmungsvollen Kulisse der historischen Zehntscheune der ehemaligen Abtei Heisterbach ein „märchenhaftes“ französisches Programm vor. I unvergleichlicher Weise können französische Komponisten poetische und surrealistische Sujets in besonderer Klangsprache darstellen. Die Zuhörer erlebten eine besondere Farbigkeit durch die Harfe und gemischte Streicher-Bläserbesetzungen.

„Melancholie“
In der mittlerweile elften Saison hat Lehnert zusammen mit seinen Musikerkollegen wie in den vergangenen Jahren ein ebenso spannendes wie hochinteressantes Programm zusammengestellt, das Kenner wie Liebhaber gleichermaßen gefallen sollte. .. Mit einer spannenden Darbietung von Ries´ F-Dur Sonate für Waldhorn und Klavier eröffnete Kerry Turner, Horn , und Lauretta Bloomer, Klavier, das Konzert, das gleich darauf eine weitere Rarität bot. Mit der Fantasie über Schillers Gedicht „Resignation“ für Klavier spielte Bloomer ein extrem selten zu hörendes Stück , das seine Wirkung nicht verfehlte – zumal es mit einem Rezitator präsentiert wurde, so dass das Stück einem Melodram gleich eine ganz neue Dimension bekam. Hier leistete Peter Tonger als Rezitator hervorragende Arbeit. Nach einem Intermezzo mit Kerry Turners kurzweiligem Quartett „Quartett after four“ für Klavier, Horn und Violine, zu dem sich Wolfram Lehnert gesellte, spielte dieser zusammen mit Lauretta Bloomer Ernest Chaussons ausgedehntes Poème op. 25.

 

2012:

„Geburtstagsserenade“
Doppeljubiläum zur jüngsten „Klassik in der Scheune Soirée: Vor zehn Jahren trat das „Ensemble van Beethoven“ erstmals in der Zehntscheune des ehemaligen Klosters Heisterbach auf. Vor 20 Jahren hatte Wolfram Lehnert sein Ensemble gegründet…… Bestens disponiert zeigte sich das Ensemble van Beethoven bei alledem und spendierte als Zugabe – klassisch arrangiert – noch Glenn Millers „Moonlight Serenade“.

„Ferdinand Ries – Beethovens einziger Schüler“
Kaum ein anderer setzt sich derzeit so für die Musik von Ferdinand Ries ein wie Wolfram Lehnert und sein Ensemble van Beethoven. … Für Ries´ von großem Einfallsreichtum geprägte Musik könnte man sich jedenfalls keine besseren Anwälte vorstellen.

 

2011:

„Der frühe Beethoven“ In kleiner Formation im Nonett erklangen die Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus“ und die erste Sinfonie. Auf den wahren Kern reduziert eröffnet sich in diesen Bearbeitungen, von Beethoven autorisiert und nachweislich von ihm selbst an gute Freunde verschenkt, eine neue Durchsichtigkeit der Stimmführungen und des musikalischen Gehalts die oft in der großen Orchesterbesetzung verlorengeht. Ein unvergessliches Erlebnis…

„Zu früh gestorben“
„wenn Komponisten nicht lange genug leben“ – so überschrieben hörte man Raritäten von Pergolesi, Hans Rott und Ernest Chausson … zusammen mit dem Felicitas Quartett spielten Christina Mason-Scheuermann, Klavier, und Wolfram Lehnert, Violine als Solisten eindrucksvoll farbenreich und virtuos das Konzert op. 21 ..

 

2010:

„Beethoven pur“ Wieder einmal hatte Wolfram Lehnert, der Kopf hinter der Konzertreihe und dem Ensemble van Beethoven, in Archiven und Bibliotheken gestöbert und dabei Erstaunliches aufgetrieben…Auch die Bearbeitung des 4. Klavierkonzertes für Klavier und Streichquartett erwies sich als Glücksfall.

„Transatlantische Beziehungen“
Musik von diesseits und jenseits des Atlantiks stand auf dem Programm und war, wie immer in dieser Reihe, höchst kunstvoll miteinander verwoben. Wie etwa Maurice Ravel´s Sonate für Violine und Klavier und George Gershwins Amerikaner in Paris. Wolfram Lehnert war hier zugleich eloquenter Moderator wie auch virtuoser Solist. …spürte das Duo in faszinierender Weise dem verschrobenen Gestus dieser raffinierten Musik nach.

„Beethovens Bonner Freunde“
Höhepunkt des Abends war die 5. Sinfonie in d-moll von Ferdinand Ries. Heruntergebrochen auf eine Kammermusikbesetzung vom Komponisten selbst, bewahrt das Stück viel von seiner dramatischen Schwere in den präzisen Forti der Streicher, während zwischendurch immer wieder eine Leichtigkeit aufblitzt, die in der kleinen Instrumentierung umso besser zur Geltung kommt….. Es gibt langen Applaus für einen Abend, der bewiesen hat, dass die Zeitgenossen Beethovens durchaus ihre eigene musikalische Sprache besitzen. Eine Sprache die das Ensemble van Beethoven eindrucksvoll zu sprechen in der Lage ist.

 

2009:

„Mendelssohn und seine Schüler“
… Die erste Konzerthälfte war dagegen den Werken des Mendelssohnschülers Wüerst vorbehalten. Lehnert und Scheuermann spielten zwei Romanzen, anschließend stieß Ulrich Havenith zum Klaviertrio g-Moll op. 5 hinzu, für das die drei Musiker ein mehr als überzeugendes Plädoyer ablieferten.

„Ries und Reicha für Beethoven“
Sein irdisches Leben lang hat er sich für das Werk Beethovens eingesetzt. Jetzt lies sich Beethovens Schüler, Sekretär und späterer Impresario Beethovens noch einmal in die Pflicht nehmen – für ein Benefizkonzert zum Ankauf des Originalmanuskripts der Diabelli-Variationen durch das Beethovenhaus. … Mit vitalem Spiel rückte man die Vorzüge des Flötenquintetts in h-Moll ins Licht: den drängenden Elan und die dramatisch zugespitzten Entwicklungen in den Ecksätzen, die schmeichelnde Kantabilität im Adagio. Flötist Günter Valléry hinterließ dabei mit virtuosem und intelligentem Spiel einen fabelhaften Eindruck. Gleiches gilt für den Klarinettisten Henry Paulus, der sich im B-Dur-Quintett von Reicha glänzend in Szene setzte. Auch die dritte Sinfonie von Ries belegte sein beachtliches kompositorisches Können. Ernst und gewichtig kommt der Kopfsatz daher, auch das Finale ist weit mehr als ein Kehraus. Und mit dem Larghetto ist ihm eine wunderbar träumerische, zarte Musik gelungen, von den Musikern mit viel Sinn für weitschwingende Melodik gespielt


 

Generalanzeiger Bonn 2008

Das aus Musikern des Beethovenorchesters bestehende Ensemble van Beethoven hatte für sein Konzert der Reihe „Klasik in der Scheune“ in Heisterbach eine aparte Werkauswahl zusammengestellt. „Beethovens Freunde in Bonn“ lautete das Motto.
An erster Stelle ist hier Ferdinand Ries zu nennen ..... Sein Oktett op. 128 präsentiert sich eher als Klavierkonzert en miniature. Die Pianistin Christina Scheuermann brillierte als Solistin.
Eine wertvolle Ausgrabung lieferte das Ensemble mit Hugo Lorenz 7. Suite....
Am Ende erklang Anton Reichas Oktett op. 96.....Das Ensemble spielte das Oktett forsch und keineswegs zu detailversessen. Ein kraftvoller Ausklang eines besonderen Konzerterlebnisses.

Ein „orchestre en miniature, so der Untertitel des Konzertes, präsentierte das Ensemble van Beethoven bei seinem Konzert...Die Programmatik kreiste rund um das Themenfeld Beethoven, und wie immer war es Primarius Wolfram Lehnert gelungen, kuriose Werke oder gar echte Trouvaillen aufzutreiben.
Zur ersten Kategorie zählte eine Bearbeitung der Ouvertüre zu Mozarts „Entführung aus dem Serail“ aus der Feder von August Eberhard Müller. Kurios war das Stück aufgrund seiner Besetzung für Streichquartett und – Triangel. Das Ensemble van Beethoven spielte das putzige Stück mit Schwung..... Unter die Rubrik Trouvaillen fiel das Arrangement der dritten Sinfonie von Ferdinand Ries. Hier traf die Bezeichnung „Miniaturorchester“ zu, spielte man trotz kammermusikalischer Besetzung mit orchestralem Duktus.....

Glänzend aufgelegt zeigte sich das Ensemble van Beethoven beim Abschlusskonzert der diesjährigen Reihe .In der Ouvertüre zu der Oper „La Clemenza di Tito“ von Wolfgang Amadeus Mozart, die man in einer Bearbeitung für Streichquartett darbot, legte man eine große Spielfreude an den Tag...
In dieser Spielzeit konzentrierte man sich vor allem auf Bearbeitungen sinfonischer Werke rund um Beethoven, so auch Joseph Haydns Londoner Sinfonie Nr.104 in einer Version von John Peter Salomon.....Der musikalische Witz Haydns wurde durch das Ensemble bestens realisiert. Nach der Pause gab es mit Beethovens achter Sinfonie ein ungleich größeres sinfonisches Schwergewicht, das man nach historischer Praxis in einer Nonettfassung spielte.
Das Ergebnis konnte sich zweifelsohne hören lassen, denn trotz eingedampfter Besetzung hatte der sinfonische Zuschnitt nicht gelitten.

 

Bonner Rundschau 2008

Der besondere Charme der Konzerte „Klassik in der Scheune“ liegt nicht zuletzt im Ensemble. Die Musiker des „Ensemble van Beethoven“ , allesamt Mitglieder des Beethoven Orchester Bonn , zelebrieren im historischen Ambiente geradezu Kompositionen, die sonst von eher großen Klangkörpern gespielt werden.......

 

Aacherner Zeitung 2007

"Russische Seele"
...ein musikalisch makelloser Einblick in die "russische Seele", der die Zuhörer sichtlich und nachhaltig beeindruckte. Zum Dank für den großen finalen Beifall wiederholte das Ensemble van Beethoven das Scherzo aus dem Glasunow-Quintett als witzig-heiterer Kehraus eines gelungenen Einstiegs in die Konzertsaison.

 

Schwäbische Zeitung 2007

Das Flötenquartett von Ferdinand Ries, dieses heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Komponisten überraschte zu Beginn des Abends durch eine originelle und kreative musikalische Sprache, die vom "Ensemble van Beethoven" (Günter Valléry, Flöte; Wolfram Lehnert, Violine; Thomas Plümacher, Viola und Ulrich Havenith, Cello) im raschen Kopfsatz voller Esprit in einer ausgesprochen homogenen Interpretation umgesetzt wurde. Anmutiges Spiel bestimmte das cantable Larghetto, während burleske rhythmische Kapriolen den dritten Satz dominierten. Virtuose Passagen von Flöte und Violine und südländische Heiterkeit kennzeichneten den tänzerisch beschwingten Schlusssatz. ....Die Sinfonie Nr. 2 von Beethoven bescherte den Zuhörern nach der Pause ein ganz ungewohntes Klangerlebnis. Die Klangfülle eines großen Sinfonieorchesters wurde quasi ersetzt durch das transparente Klangbild eines nur neunköpfigen Ensembles. Daraus resultierten durchaus überraschende Einblicke in musikalische Details, die bei einem großen Orchester nicht möglich sind.

 

Augsburger Zeitung 2007

Rosetti-Festtage
Das Ensemble van Beethoven konnte nun seine ganze solistische Qualität entfalten. Hörner, Flöten, Geigen und Bässe hatten ihre thematischen Auftritte und konnten auch im Ensemble faszinierende Spannungen aufbauen, auch ohne Dirigenten rasante Tempi durchstehen oder abrupt Stimmung und Charakter wechseln...Der Beifall war gewaltig und das Erlebnis noch lange nachklingend.

 

Gemünder Tageblatt 2007

Das erste der drei "großen" Konzerte, zwei davon auf Schloss Baldern, eines davon in der Oettinger Residenz, war eine kleine Sensation, allerdings eine ohne jegliche übertriebene Affektiertheit. Dazu taugten die Musiken nämlich ebenso wenig wie die ganz ausgezeichneten Musiker des "Ensemble van Beethoven", deren ebenso künstlerisch sensible wie instrumental hochseriöse Art des Spiels ausnehmende Freude beim Hören bereitete.

 

Bonner Generalanzeiger 2006

"Klassik nah am Jazz"
Mut bewies das "Ensemble van Beethoven" unter seinem Primarius Wolfram Lehnert beim vorletzten Konzert innerhalb der Reihe "Klassik in der Scheune" im Kloster Heisterbach.
Auf dem Programm stand mit Werken von Erwin Schulhoff, Darius Milhaud, Karl Amadeus Hartmann und Dimirij Schostakowitsch nicht gerade populäres aus dem Kammermusik-repertoires, doch gerade das machte das Konzert so spannend.... Den Furiosen Abschluss bildete Schostakowitschs Konzert für Klavier, Trompete und Streicher. Das Stück sollte einfach nur Spaß machen, so der Komponist, und das machte es in der schwungvollen und Beflügelnden Darbietung des Ensembles.

 

Bonner Generalanzeiger 2003

"Klassik in der Scheune"
Neue Reihe mit dem Ensemble van Beethoven
"Das Ensemble van Beethoven zeichnet sich durch ein sehr präsentes Klangbild mit wunderbar ausgeglichenen Proportionen aus...
"Unter Verzicht auf jene Seidigkeit, die durch opulente Streicherbesetzung erzielt erden kann, entfaltete die Ries-Fassung der D-Dur-Sinfonie einen ganz eigenen, fast etwas burschikosen Zauber.

 

Stolberger Nachrichten 2002

"Balance zwischen Gesang und Instrument"
"Mit einem außergewöhnlichen Konzert präsentierte sich das Ensemble van Beethoven mit zwei Gesangssolisten im Zinkhütter Hof. Die 14 Solisten spielten Werke der Opernliteratur von Mozart bis Wagner."
"Der große Reiz des Konzertes lag darin, große Orchesterwerke mit derart kleinen Besetzungen wirkungsvoll umzusetzen. Die Bearbeitungen des Ensembleleiters Wolfram Lehnert waren hervorragend. Die Stimmen sind auf das notwendigste reduziert. Der Charakter eines Stückes wird sehr deutlich und in keinem Fall verändert.....Die Balance zwischen Orchester und Sänger war optimal...Richard Wagners Siegfried-Idyl, komponiert für 13 Soloinstrumente, bildete mit seinen Stimmungsbildern einen Höhepunkt und würdigen Abschluss des hervorragenden Konzerts.

 

Balearen 2001

"..auch wenn man nicht glauben soll dass alles was vom Rhein kommt reines Gold sei, haben diese Musiker uns einen Beethoven von 24 Karat geboten.

 

Aachener Zeitung 2001

Von Alfred Beaujean
Ensemble van Beethoven im Parkstadt Limburg Theater Kerkrade
"Brillantes Konzert zum Auftakt der Euriade."
"...Dass das Orchester der ehemaligen Bundeshauptstadt erstklassig ist, dürfte bekannt sein, und so war die Qualität des Musizierens keine Überraschung. Man begann mit Mozarts Divertimento Nr.11 KV 251 und spielte es in solistischer Besetzung...In dieser intimen Klanglichkeit dürfte das Stück auch einst in Salzburg....erklungen sein. Eine sehr kultivierte, klangschöne, lebendige Darstellung, die vom ersten bis zum letzten Ton fesselte.... Was das Ensemble van Beethoven kann, das wurde mit der brillanten Wiedergabe des Capriccio für zehn Instrumente von Jaques Ibert mitreißend demonstriert. Die geistvolle einfallsreiche, rhythmisch pointierte Musik des Franzosen geriet zu einem virtuosen, temperamentvollen wie klanglich raffinierten Exempel ausgefuchster Ensemblekunst.

 

Limburger Dagblad 2001

"La tragédie de Carmen in Heerlen"
"Bizets opulentes Orchester ist zu einem solistisch besetzten Ensemble von 14 Spielern geschrumpft. Dennoch fehlt keine der großen Arien und Duette aus Bizets "Carmen". Diese allgemeine Reduktion, die die Handlung wieder näher an Prosper Merimées Novelle zurückführt, stellt in ihrer Ökonomie eine große Herausforderung an die Protagonisten dar.
...das gut disponierte Ensemble van Beethoven spielte überzeugend".

 

Bonner Generalanzeiger 2000

Das Quartett für Klavier Violine, Viola und Violoncello von Joaquin Turina bot insbesondere Wolfram Lehnert an der Violine und Ulrich Havenith am Cello reichlich Gelegenheit, mit ausdrucksstarkem Ton die sinnlichen Momente in der Musik des spanischen Komponisten auszukosten.

 

Bonner Generalanzeiger 1999

"Hinreißend und elegant musiziert"
"Regers Serenade G-dur für Flöte;Violine und Viola....ein herrliches Stück Musik, geistreich,und abgeklärt, aber zugleich von einem Charme, der für Reger nicht unbedingt selbstverständlich ist. Die Zerbrechlich anmutende Besetzung spielte alles in reiner Eleganz und ohne die kleinste Schwäche".

 

Nahezeitung 1999

"..stellten sich in wechselnden Besetzungen dynamische, äußerst engagierte Musiker der Spitzenklasse vor"...

 

Bonner Rundschau 1997

"Concertino Bonn begeisterte mit außergewöhnlichem Programm in der Redoute." "Für die Mitglieder des Orchesters der Beethovenhalle Bonn, die sich unter der Führung von Wolfram Lehnert (vom Pult der ersten Geige aus) Raritäten französischer Provenienz aus dem 19. Jahrhundert widmeten, bedeutete es Ehre und Herausforderung zugleich, sich mit namhaften Ensembles aus London, Brüssel oder Wien hören zu lassen. Man darf den Bonner Musikern attestieren, bei solch hoher Konkurrenz durchaus gute Figur gemacht zu haben., sowohl was die rein spieltechnische Qualität betrifft als auch jenes gewisse Etwas, das darüber hinaus mit dem schwer fassbaren Etikett "Stil" umschrieben wird. Man könnte diesen einerseits als "frisch" und "beherzt" definieren, oder als "klangvoll ausgewogen", und dies meint vor allem die gar nicht so leicht zu findende optimale Balance zwischen Streichern und Bläsern des "Concertino Bonn".

 

Kölner Stadtanzeiger 1993

"..verhalfen die pieksauber intonierten Musiker durch auskostende Dynamik dem Werk zu einer angemessenen, stilsicheren Interpretation."

 

Bonner Generalanzeiger 1992

"In seinem ersten Konzert erwies sich das Concertino als ein Ensemble das höchsten Ansprüchen gerecht wird."